Bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen für Kindergärtner*innen

 Die Beschäftigten in den elementaren Bildungseinrichtungen leisten Tag für Tag Unglaubliches für die beste Bildung aller Kinder. Sie müssen endlich die Wertschätzung bekommen, die sie verdienen. Deswegen fordern wir neben den Verbesserungen der Arbeitsbedingungen ein österreichweit einheitliches Gehaltsschema mit einem Mindesteinstiegsgehalt von 2750€ monatlich für Pädagog*innen bzw. 1800€ für Assistent*innen. 

 

Auch wenn wir bisher immer aus Sicht der Kinder argumentiert haben, so gibt es auch Forderungen, die für die Kinder nicht unmittelbar spürbar, aber deshalb nicht weniger wichtig sind. Es geht dabei um jene Menschen, die beste Bildung im Kindergarten überhaupt erst möglich machen: Die Beschäftigten in den elementaren Bildungseinrichtungen. Die Pädagog*innen, Assistent*innen und Leiter*innen leisten Tag für Tag Unglaubliches für die beste Bildung aller Kinder und damit auch für die Gesellschaft als Ganzes. Und doch werden sie mit diesen wichtigen und fordernden Jobs noch immer nicht genug gewürdigt, ja zum Teil wird ihre Leistung sogar belächelt. Diese Menschen sind aber der Schlüssel für die beste Bildung von Anfang an und somit für gleichberechtigte Bildungslaufbahnen aller Kinder. Deshalb muss ihnen die Anerkennung entgegengebracht werden, die sie verdienen und dazu muss an mehreren Schrauben gedreht werden.  

Ein großes Problem und bestimmt auch ein Grund für den überall vorherrschenden Pädagog*innenmangel sind die Arbeitsbedingungen: große Gruppen mit zu wenigen Bezugspersonen, viele Aufgaben bei kaum gruppenfreier Zeit, körperliche und geistige Anstrengung und viel zu wenige Möglichkeiten zur Erholung, Reflexion und Supervision. All das macht den Job nicht nur anstrengend und auslaugend, sodass selbst die engagierteste Pädagog*in früher oder später nicht mehr kann, es macht ihn auch unattraktiv für Berufseinsteiger*innen. Zudem braucht es mehr Möglichkeiten der Ausbildung bzw. Umschulung. Damit meinen wir, dass es in ganz Österreich flächendeckend auch Ausbildungsmöglichkeiten für Quereinsteiger*innen geben muss (also z.B. Kollegs) und, dass es eine einfache Möglichkeit braucht, um als Assistent*in eine Umschulung zum Pädagogen/zur Pädagog*in zu machen. All diese Ausbildungen – ob für Assistent*innen, Pädagog*innen, Frühentschlossene oder Quereinsteiger*innen - müssen darüber hinaus österreichweit einheitlich sein. Um dem Mangel an Personal entgegenzuwirken braucht es hier also deutliche Verbesserungen für alle Beschäftigten.  

Wenn wir von Anerkennung sprechen, sprechen wir außerdem nicht nur von gesellschaftlicher Anerkennung, sondern auch von finanzieller Anerkennung in Form von Gehalt. So bekommen Pädagog*innen immer noch weniger bezahlt als Volksschullehrer*innen und das, obwohl sie viel mehr ihrer Arbeitszeit in der Gruppe mit den Kindern verbringen (müssen). Ein viel größeres Problem ist aber das Gehalt der Assistent*innen, das zum Teil so gering ist, dass selbst bei einer Vollzeitbeschäftigung das Einkommen nur schwer zum Auskommen reicht. Es darf nicht sein, dass die Menschen, die sich Tag für Tag um die Bildung und Entwicklung unserer Kinder bemühen, finanziell nicht abgesichert sind. Deswegen fordern wir ein österreichweit einheitliches Gehaltsschema mit einem Einstiegsgehalt von mindestens 2.750€ für Pädagog*innen und mindestens 1.800€ für Assistent*innen. 

Denn nur, wenn wir Pädagog*innen und Assistent*innen in Zukunft gute Arbeitsbedingungen, eine einheitlich gute Ausbildung und eine adäquate Bezahlung bieten, können wir auch sicher sein, dass wir ausreichend beste Bezugspersonen für alle Kinder beschäftigen können.  

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