Individuelle Förderangebote und Inklusion

Neben der personellen Vielfalt brauchen Kinder auch konkrete Förderangebote, die auf ihre individuellen Interessen und Begabungen zugeschnitten sind und sie in ihrer Entwicklung optimal fördern. Dazu sollten alle Kinder pro Jahr zumindest 3 individuelle Förderangebote kostenlos in Anspruch nehmen können. Außerdem müssen Angebote und Kindergartenplätze für Kinder, die mehr Pflege und Begleitung benötigen, dringend ausgebaut werden. 

 

Alle Kinder sind einzigartig, haben ganz individuelle Bedürfnisse, Begabungen und Interessen und möchten diesen entsprechend individuell gefördert werden. Gerade bei jungen Kindern, die noch so viel ihrer Entwicklung vor sich haben, ist es besonders wichtig, auf diese unterschiedlichen Bedürfnisse gut einzugehen. Eine elementare Bildungseinrichtung muss jedenfalls ein Ort sein, an dem der Individualität und den Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes Rechnung getragen werden kann. Dazu braucht es nicht nur Erwachsene mit unterschiedlichen Kompetenzen und verschiedenen persönlichen Hintergründen. Neben der personellen Vielfalt brauchen Kinder auch konkrete Förderangebote, die auf ihre Interessen und Begabungen zugeschnitten sind und sie in ihrer Entwicklung optimal unterstützen. Alle Kinder sollen pro Jahr zumindest 3 solcher individueller Förderangebote in Anspruch nehmen können. Und damit davon auch wirklich kein Kind ausgeschlossen ist, müssen diese Förderungen kostenfrei sein. Nur so kann die Vielfalt an Interessen, Bedürfnissen und Begabungen aller Kinder optimal unterstützt werden. 

Doch einige benötigen mehr bzw. speziellere Pflege und Begleitung als andere. Aktuell sind Kindergartenplätze, die genau diese Unterstützung ermöglichen, rar und Kinder und Eltern müssen oft lange Fahrtzeiten oder lange Wartezeiten auf einen solchen Platz in Kauf nehmen. Die nötigen Angebote werden oft in zu geringem Ausmaß oder viel zu stark auf einzelne Orte zentriert angeboten und sind mitunter mit hohen Kosten verbunden. Diese Umstände verhindern, dass wirklich alle Kinder die Unterstützung bekommen, die sie in ihrer individuellen Situation benötigen. Dabei hat doch gerade der Kindergarten die Aufgabe, Startschwierigkeiten und –unterschiede bereits am Beginn der Bildungslaufbahn der Kinder so gut es geht auszugleichen. Mit den aktuellen Rahmenbedingungen ist das aber ein Ding der Unmöglichkeit. Und diese fehlenden Möglichkeiten zur Inklusion aller Kinder sind nicht nur für alle Beteiligten (Eltern, Pädagog*innen und Kinder) belastend, sie nehmen den Kindern auch die Möglichkeit in einem geschützten Raum ihre Startnachteile so gut wie möglich zu verringern und auf diese Weise einen optimalen Start in ihr weiteres Leben zu schaffen. Um das möglich zu machen brauchen wir österreichweit nicht nur mehr Plätze für Kinder mit speziellen (Pflege-)Bedürfnissen, sie müssen auch breiter gestreut und damit aus allen Teilen des Landes gut erreichbar sein.   

Um allen Kindern die nötige Unterstützung zu ermöglichen muss es auch mehr Angebote geben, die die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Darüber hinaus müssen diese Angebote in den einzelnen Bildungseinrichtungen stattfinden können, damit keine Familie mehr ewig fahren muss und kein Kind den ihm vertrauten geschützten Raum des eigenen Kindergartens verlassen muss. Außerdem müssen diese Unterstützungen für Familien kostenlos sein, also bspw. von der Krankenkasse übernommen werden. Nur so kann echte Inklusion aller Kinder direkt in den Gruppen des Kindergartens gewährleistet werden. 

 

 

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